Bildnerisches Gestalten
Gestalten heisst, sich aufmerksam und neugierig auf etwas Unbekanntes, Neues einzulassen, bei welchem ein experimenteller Prozess oder eine konzeptuelle Strategie zu einem eigenständigen Werk führt. Es ist das Ergebnis einer geistigen Auseinandersetzung mit sich und seiner Umgebung, den erworbenene gestalterischen und technischen Fertigkeiten.



Im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten beschäftigen wir uns mit dem grössten Bereich in unserem Wahrnehmungsspektrum - der visuellen Sprache. Wir lernen deren klare Grammatik kennen, mit kreativ-forschendem Mut neue Projekte anzugehen und dabei das kritische Betrachten und flexible Reagieren als Teil einer wichtigen Arbeitsmethode zu integrieren.
Das Verständnis für unsere gestaltete Umwelt und deren kulturelle Zusammenhänge erschliessen wir uns durch Auseinandersetzung mit Kunst- und Kulturgeschichte und mit Werken der zeitgenössischen Kunst, was auch in unserer Studienwoche in Basel voll zum Zuge kommt.
Voraussetzungen
Freude und Interesse an der Vielfalt von Gestaltung, Neugierde und Offenheit für andere Perspektiven, ein kritisch-reflektierender Blick auf Bekanntes und Neues, Experimentierfreude und Ausdauer sind wichtige Grundlagen für die Wahl des Bildnerischen Gestalten.
So arbeiten wir
Jedes Unterrichtsjahr hat einen eigenen Schwerpunkt. Im GYM1 und GYM3 steht das Bild im Zentrum, wobei wir uns nebst Zeichnung, Malerei, Illustration auch mit Fotografie, digitaler Bildbearbeitung, diversen Drucktechniken und Typografie auseinandersetzen. Im GYM2 steht die Arbeit mit Raum und Objekt, Plastik und Skulptur im Vordergrund, parallel dazu beschäftigen wir uns im Atelier "Raum+Design" mit Architektur, Produkte- und Modedesign. Im letzten Ausbildungsjahr erfolgt eine individuelle Vertiefung in einem Kunstbereich mit Recherche und Projekt sowie gemeinsamen Zeit- und Prozessthemen in Aktionskunst, Film oder Animation.