Biologie und Chemie

Wir untersuchen, wie Leben funktioniert und was ein Organismus braucht, um zu gedeihen. Auch die unbelebte Natur beschäftigt uns. Substanzen, mit denen wir im Alltag zu tun haben, lernen wir in unseren Experimenten kennen und verstehen. Besonders spannend ist es, das Zusammenspiel der Organismen und Stoffe in einem Ökosystem - zum Beispiel in einem See oder in einem Wald - zu erforschen.

Voraussetzungen

Das Wichtigste ist Neugier, verbunden mit der Freude am Beobachten. Naturwissenschaften sind immer mit Theorie verbunden, und man sollte deshalb auch ein Interesse an Abstraktion mitbringen. Für die praktische Arbeit sind Geduld und Hartnäckigkeit gute Helfer.

Womit wir uns beschäftigen

Die Arbeit in beiden Fächern geht häufig von Experimenten und Erfahrungen aus und mündet in Modellbildung und Reflexion. Sie kann am Alltäglichen ansetzen, wie etwa bei der Gehaltsbestimmung von Kalk in Eierschalen oder der Herstellung von Heilmitteln im Labor. Sie kann den genauen Blick für das Verhalten einzelner Lebewesen schulen, zum Beispiel bei der Beobachtung von Kammmolchen im Auried. Manchmal steht aber auch die anspruchsvolle Untersuchungsmethode als solche im Vordergrund, zum Beispiel, wenn wir ein Populationswachstums am Computer simulieren.
In einigen Themenbereichen arbeiten beide Fächer Hand in Hand. Wenn wir zum Beispiel etwas über die Wasserqualität des Moossees erfahren wollen, dann nehmen wir mit Booten Wasserproben in unterschiedlicher Tiefe und bestimmen anschliessend im Labor mit chemischen Methoden deren Sauerstoffgehalt. Die Daten werten wir aber auch im Hinblick auf ihre biologische Bedeutung aus. Oder wir sammeln die Lebewesen in einem Gewässer und untersuchen auch die anorganischen Stoffe. Beide geben uns wichtige Hinweise über den Zustand des Systems.

Arbeitsweise, Lernsituationen mit Aussenkontakten

Nicht jede Frage, mit der wir uns beschäftigen, ist auf den ersten Blick spannend. Das Verstehen setzt viel Fachwissen voraus, das wir uns aneignen müssen.
Die Verknüpfung von Theorie und Praxis erleben wir in der Laborarbeit, aber auch an ausserschulischen Lernorten: Eine Woche Meeresbiologie führt uns nahe an den Ursprung des Lebens und zeigt gleichzeitig Zusammenhänge auf, die unseren Lebensraum bedrohen können.

Und nach der Matur?

Unser Schwerpunktfach ist breit angelegt und führt nicht ausschliesslich zu MINT-Studiengängen oder in die medizinische Ausbildung (Humanmedizin, Veterinärmedizin, Physiotherapie), aber natürlich ist dieser Unterbau von Vorteil. Das Wissen und die Einsichten, die erworben werden, haben zudem einen eigenständigen Bildungswert: Sie tragen wesentlich dazu bei, dass wir bei den wichtigen gesellschaftlichen Fragen der Zukunft kompetent entscheiden können. Denn wir lernen, die Zusammenhänge zu sehen, die sich aus der wissenschaftlichen Erkenntnis ergeben.